Schulform Sekundarschule
Vergleich der Schulformen
Unsere Schulform ist eigenständig.
Wir sind nicht eine Schule ...
... so ähnlich wie ...
oder
... anstelle von ...
Der Vergleich zu anderen Schulformen zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Wir sehen es als Stärke unserer Schulform, ...
... dass wir keine eigene Oberstufe haben.
Die altbewährte Schulform Realschule zeigt, dass es von Vorteil ist, wenn Jugendliche am Ende der Sekundarstufe I eine Entscheidung für ihre Berufswahl treffen.
Unser transparentes Schulsystem und die Vielzahl der Möglichkeiten nach Klasse 10 ...
• ... einer dualen Ausbildung,
• ... einer schulischen Ausbildung
• ... und einer der zahlreichen Möglichkeiten direkt zum Abitur (Berufskollegs, Gesamtschule, Gymnasium)
sind Chancen und Perspektiven zugleich.
Da diese vielfältigen Möglichkeiten der Berufsorientierung bei uns nicht in Konkurrenz zum Abitur im eigenen Hause stehen, ist eine unabhängige Beratung möglich.
Hieraus ergibt sich für uns die Schlussfolgerung, dass die individuelle Berufswahlorientierung für uns einen sehr hohen Stellenwert hat.
... dass wir eine Ganztagsschule sind.
Auch an "Halbtagsschulen" gibt es Nachmittagsunterricht - wenn auch nicht so häufig wie an Ganztagsschulen. Hausaufgaben einer Halbtagsschule ersetzen nicht ein durchdachtes Ganztagskonzept.
Für uns ergibt sich die Schlussfolgerung, dass ein Ganztagskonzept das gesamte Schulprogramm durchdringt, um die Kinder individuell zu fördern. Denn:
Häufig sind Kinder in unterschiedlichen Fächern unterschiedlich leistungsstark. Diese Teilleistungen unterliegen während der Schulzeit sehr häufig Schwankungen. Dieser Unterschiedlichkeiten begegnen wir durch unterschiedliche Leistungsniveaus in den Fächern. Dies mindert Über- und Unterforderungen.
Worin liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Regelschulsytemen?
Integratives System | Dreigliedriges System | ||||
Sekundar-schule | Gesamt-schule | Haupt-schule | Real- schule |
Gymnasium | |
Kann/muss eine Klasse wiederholt werden? |
bis Klasse 9 freiwillig, ab Klasse 9 bei nichterbrachten Leistungen verbindlich |
Klasse 5 freiwillig, ab Klasse 6 bei nichterbrachten Leistungen verbindlich |
|||
Kann es vorkommen, dass das Kind die Schulform wegen |
nein | ja, ab Klasse 7 zur HS |
ja, ab Klasse 7 zur RS oder HS | ||
Sind gymnasiale Standards verbindlich? | ja | nein | nein | ja | |
Welche Bildungsabschlüsse sind möglich? |
FOR-Q, FOR, HS nach Klasse 10, HS | ||||
Werden auf den Zeugnissen Leistungsebenen/-kurse |
ja, ab Klasse 7 | nein | |||
Wann setzt die zweite Fremdsprache* ein? |
freiwillig ab Klasse 6 | keine | Pflicht in Klasse 6, freiwillig ab Klasse 7 | Pflicht ab Klasse 6 | |
Wann setzt die dritte Fremdsprache ein? | freiwillig ab Klasse 8 | keine | keine | freiwillig ab Klassse 8 | |
Wann setzt der Wahlpflichtbereich** ein? |
ab Klasse 6 | keiner | ab Klasse 7 | ab Klasse 6 | |
Handelt es sich um eine Ganztagsschule? |
ja | kann | kann | kann | |
Wie viele Klassen pro Jahrgang gibt es mindestens? | 3 | 4 | 3 | 2 | 4 |
Gibt es eine eigene Oberstufe? | nein | ja | nein | nein | ja |
Richtwert für die Klassengröße (Sek I) |
25 | 27/28 | 24 | 27/28 | 27/28 |
Anzahl der Schülerinnen und Schüler je Lehrerstelle (Sek I) | 16,27 | 19,32 | 17,86 | 20,94 | 19,88 |
Die Reinoldi-Sekundarschule ist eine teilintegrative Sekundarschule.
Für Sekundarschulen gibt es drei Modelle:
1: Teilintegrativ: äußere Leistungsdifferenzierung in Englisch, Deutsch, Mathematik und Physik oder Chemie
2: Integrativ: ohne äußere Leistungsdifferenzierung in Kursen und oder Leistungsklassen
3: Kooperativ: Leistungsklassen (Hauptschul-/Realschul-/Gymnasialklassen)
- Nahezu alle Sekundarschulen in NRW sind ähnlich der Gesamtschulen teilintegrativ:
Wir weichen lt. Schulkonferenzbeschluss von dem üblichen Verfahren ab und beginnen mit der äußeren Differenzierung nach Grund- und Erweiterungskursen erst ab Klasse 9 (statt ab Klasse 7 bzw. 8).
Bis dahin weisen wir die Leistungen auf dem Zeugnis in Grund- und Erweiterungsebene aus, - · in Englisch und Mathematik ab Klasse 7,
· in Deutsch ab Klasse 8.
Ab Klasse 9 wird auch Physik in G- und E-Kursen unterrichtet.
*Fremdsprachen (Sprachenfolge)
erste Fremdsprache |
zweite |
zweite/dritte |
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Reinoldi- Sekundarschule |
Englisch (Pflicht) |
Latein oder moderne Fremdsprache ab Klasse 6 (Wahl) |
Latein oder moderne Fremdsprache (Wahl) |
Hauptschule |
Englisch (Pflicht) |
-- | -- |
Realschule |
Englisch ab Klasse 5 (Pflicht) |
Französisch oder moderne Fremdsprache in Klasse 6 (Pflicht), Fortführung ab Klasse 7 (Wahl) |
-- |
Gymnasium |
Englisch (Pflicht) |
Latein oder moderne Fremdsprache ab Klasse 5 oder 6 (Pflicht) |
weitere Fremdsprache als dritte Fremdsprache (Wahl) |
Gesamtschule |
Englisch (Pflicht) |
Latein oder moderne Fremdsprache ab Klasse 6 (Wahl) |
Latein oder moderne Fremdsprache ab Klasse 8 (Wahl)
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**Wahlpflichtangebote
mögliche Wahlpflichtangeobte |
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Reinoldi-Sekundarschule |
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Hauptschule |
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Realschule |
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Gymnasium |
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Gesamtschule |
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Abschlüsse & Abitur
An einer Sekundarschule werden alle Bildungsabschlüsse der Sekundarstufe I vergeben:
● mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) mit der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe (FORQ),
● mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife - FOR),
● Hauptschulabschluss nach Klasse 10,
● Hauptschulabschluss nach Klasse 9.
Hier finden Sie eine Übersicht in PDF-Form, die alle Abschlüsse und deren Voraussetzungen auflistet. Die Vorgaben zur Versetzung in die 10. Klasse sind identisch mit den Voraussetzungen für einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9.
Führt eine Sekundarschule zum Abitur?
Ja! Gymnasiale Standards sind gegeben. Eine Sekundarschule hat zwar keine eigene Oberstufe, doch sie hat mindestens einen Kooperationspartner mit gymnasialer Oberstufe.
(Unsere schulischen Kooperationspartner sind: Heinrich-Heine-Gymnasium, Gustav-Heinemann-Gesamtschule, alle Dortmunder Berufskollegs.)
Neue Schulform
Beginnend mit dem Schuljahr 2012/2013 ist aufgrund eines Landtagsbeschlusses die Schulform Sekundarschule in Nordrhein Westfalen eingeführt worden.
Eine Sekundarschule ist ...
• … eine integrative Schule:
Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen werden gemeinsam unterrichtet. Deshalb sind die Unterrichtsinhalte so aufbereitet, dass unterschiedliche Lerntypen, Zugänge und Lernzeiten berücksichtigt werden.
• ... eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens:
Über die Klasse 4 hinaus werden die Kinder – unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit – weiterhin gemeinsam in einer Klasse unterrichtet. Somit wird nach der Grundschulzeit hinaus Zeit gegeben, sich zu entwickeln, bevor eine Zuordnung nach Leistungsfähigkeiten erfolgt.
Berücksichtigt wurden die Wünsche der Eltern nach einer Schule, die …
… gymnasiale Standards erfüllt und den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht,
… dem Kind Zeit für individuelle Entwicklungen ermöglicht, bevor eine Festlegung auf einen Bildungsabschluss erfolgt.
... als weiteres Bildungsangebot eine wohnortnahe Beschulung ermöglicht.